individuell
Bei flickr gibt es eine Gruppe namens cafe. Dort werden, wie nicht anders zu erwarten, Bilder von Cafés zusammengetragen.
In letzter Zeit fielen mir dort immer wieder Fotos auf wie beispielsweise dieses oder dieses: Menschen, die öffentlich und gemeinsam für sich alleine vor einem Rechner sitzen.
Schaut man sich die dazugehörigen Alben mit weiteren Bildern der beiden Cafés an (1) (2), wird deutlich, dass es sich mitnichten um Internet-Cafés handelt.
Schon vor vielen Jahren, zwölf sind es mindestens, hat der Karikaturist Erich Rauschenbach eine vergleichbare Situation festgehalten: Kollege Karl in Nahaufnahme an der Theke, links und rechts stehen und sitzen weitere Kneipenbesucher, teilweise einander zugewandt, sprechend, jeweils eine Hand erhoben. Kollege Karl, für sich alleine in der Bildmitte, hebt nun ebenfalls sein Weinglas. Im dritten Bild, als Totale gezeichnet, wird offenbar, was Sache ist - die einander Zugewandten sprechen mitnichten miteinander, sondern in ihre Mobiltelefone - Kollege Karl in ihrer Mitte, da nur mit Weinglas, bleibt ohne GesprächspartnerIn...
Ich denke, es wäre zu einfach, in das verächtliche Schnauben des sozial korrekten Gutmenschen einzustimmen und mit ihm den Untergang des Abendlandes zu konstatieren, denn die Dinge liegen wohl komplizierter. Allerdings vermag ich das derzeit noch nicht so recht in - kurze - Worte zu fassen.
Vieles von dem, was mir dazu durch den Kopf geht, hat Elizabeth Gilbert in ihrem 2010 auf deutsch erschienen Sachbuch Das Ja-Wort anschaulich beschrieben, dort nachzulesen in Kapitel 2, S. 47-73.
In letzter Zeit fielen mir dort immer wieder Fotos auf wie beispielsweise dieses oder dieses: Menschen, die öffentlich und gemeinsam für sich alleine vor einem Rechner sitzen.
Schaut man sich die dazugehörigen Alben mit weiteren Bildern der beiden Cafés an (1) (2), wird deutlich, dass es sich mitnichten um Internet-Cafés handelt.
Schon vor vielen Jahren, zwölf sind es mindestens, hat der Karikaturist Erich Rauschenbach eine vergleichbare Situation festgehalten: Kollege Karl in Nahaufnahme an der Theke, links und rechts stehen und sitzen weitere Kneipenbesucher, teilweise einander zugewandt, sprechend, jeweils eine Hand erhoben. Kollege Karl, für sich alleine in der Bildmitte, hebt nun ebenfalls sein Weinglas. Im dritten Bild, als Totale gezeichnet, wird offenbar, was Sache ist - die einander Zugewandten sprechen mitnichten miteinander, sondern in ihre Mobiltelefone - Kollege Karl in ihrer Mitte, da nur mit Weinglas, bleibt ohne GesprächspartnerIn...
Ich denke, es wäre zu einfach, in das verächtliche Schnauben des sozial korrekten Gutmenschen einzustimmen und mit ihm den Untergang des Abendlandes zu konstatieren, denn die Dinge liegen wohl komplizierter. Allerdings vermag ich das derzeit noch nicht so recht in - kurze - Worte zu fassen.
Vieles von dem, was mir dazu durch den Kopf geht, hat Elizabeth Gilbert in ihrem 2010 auf deutsch erschienen Sachbuch Das Ja-Wort anschaulich beschrieben, dort nachzulesen in Kapitel 2, S. 47-73.
zwitscherbirdie - 9. Mär, 12:09