nebenbei

Ansichtssache

Die meisten Leute schicken eine Ansichtskarte mit einem Bild von dem Ort, an dem sie sich gerade befinden. Manche machen das umgekehrt, und so fand ich heute in meinem Briefkasten diese Karte:


Auf der Ansichtskarte - eine echte Schwarzweiß-Fotografie, d.h. kein Druck, sondern ein Original-Abzug - ist die Nikolausbrücke in Calw zu sehen. Die Karte scheint von 1940 zu sein. Nach einigem Stochern im Web habe ich noch eine ähnliche Karte gefunden, die bereits einige Jahre zuvor gelaufen sein soll (aber meine ist schöner, ätsch!).

Eine 2002 beinahe von derselben Stelle aus aufgenommene Ansicht, auf der die calwer Innenstadt-Bausünden aus den Siebziger-Jahren in ihrer ganzen Schönheit zu bewundern sind, gibt es bei brueckenweb.de.

Dankeschön!


Smilie

Maschkera

(anstatt eines politisch korrekten Beitrags zum Internationalen Frauentag)

Maschkera in Mittenwald (4:31 min)


>> Quelle

Wer, anstatt sich obigen Radiobeitrag anzuhören, lieber einen kurzen, ansprechend geschriebenen einführenden Text liest, wird bei Michael Lemken fündig: Die Maschkera sind los!

>> www.maschkera.de

Sucht man bei übrigens bei Wikipedia nach Maschkera, findet man - nichts bzw. den Vorschlag, es mit maschera (italienisch, gesprochen etwa máskera) - Maske - zu versuchen. Es scheint also eine recht alte kulturelle Verbindung zwischen Oberbayern und Italien zu geben, die sich in diesem Fall nicht nur auf das 'italienische' Antlitz der Maschkera-Masken bezieht, sondern auch auf die Namensgebung des Spektakels. Offenbar gab es im Mittelalter eine entsprechende Heeres- und Handelsstraße, die durch das Werdenfelser Land führte.


Smilie

Metal

den sogar Frau zaungast gerne hört

Ausgehend von diesem Beitrag von Herrn steinschlag bzw. von diesem Wikipedia-Artikel, auf den Herr steinschlag im Laufe der Unterhaltung zu sprechen kommt, habe ich meinen wohlverdienten Feierabend damit zugebracht, zur Illustration einige Metal-Werke zusammenzutragen, die sogar ich gerne höre.

>> Nightwish - Wishmaster (Symphonic Metal)
>> Eluveitie - various (Folk-Metal / keltisch beeinflusst)
>> Finntroll - Trollhammaren (Folk-Metal / nordisch beeinflusst)
>> Equilibrium - Die Weide und der Fluss (Pagan Metal)

Und last but not least das, womit alles - bzw. die Unterhaltung - begann:
>> Apocalyptica ft. Ville Valo & Lauri Ylönen - Bittersweet

Wie in allen sich auffächernden Genres ist auch im Metal alles zu finden: Barock, Renaissance, Wagner, Volkslied...

Smilie

Alternativ-Los in der Lotterie der Möglichkeiten

Eine Glosse zum Unwort des Jahres 2010 von Burkhard Müller-Ullrich im Deutschlandfunk (18.01.2011, Kultur heute, 2:32 min):



>> download (1,16 MB)

Smilie

Letzte Besorgungen...



... vor dem Fest

Nicht von heute, sondern von gestern mittag. Mir gefiel die Ruhe, in der sich die Einkaufenden entgegen allen Klischees bewegten. Es lag eine Art kindlichen Weihnachtsfriedens über der ganzen Szenerie. Wie in diesem wunderschönen Lied von Chris Ward:

Silently, patiently


>> download (128 mbit/s | 4,5 MB)
>> bewegte Bilder

Ich wünsche allen, die hier vorbeischauen, ein friedliches Weihnachtsfest!

Smilie

vor dem Fest



23.05.2010 - 12:35 Uhr

>> soundtrack

Season's Greetings



Bing Crosby - Winter Wonderland

Nachdem ich hier bereits zum zweiten Mal an diesem Tag über ein Winter Wonderland-Kommentar gestolpert war, war mir klar, dass sich da offenbar eine Bildungslücke auftat.

Unter den auf jutjuub hierzulande verfügbaren Versionen gefällt mir diese hier am besten.

Smilie

Zeitgeschichte lokal: ein Dorffriseur erzählt

Auf dem Weg zum Bioladen spricht mich Herr B. an, der vor seinem Haus Blätter zusammenkehrt. Einerseits wäre er froh, wenn er sich nicht um die Blätter kümmern müsste - immerhin hat einst nicht er, sondern die Stadt, mit seinem Einverständnis, den mittlerweile haushohen Baum auf seinem Hof gepflanzt - andererseits findet er, dass ihm das Fegen auch ganz gut tut.

Wenn er die jungen Leute heute so sehe... denen fehle doch etwas. Nicht unbedingt der Krieg, zu dem er im Jahr 1944, siebzehn Jahre alt, noch eingezogen wurde, soweit will er dann doch nicht gehen. Aber doch etwas Ordnung, Disziplin. Im späteren Verlauf des Gesprächs zeigt sich, dass er damit noch etwas anderes meint, als die abgedroschenen Worte hergeben: zugehörig sein oder auch das tun, was zu tun vor Augen, Händen und Füßen liegt, und daraus einen inneren Frieden beziehen.

Herr B. war der erste, der im Dorf einen Frisiersalon eröffnet hatte, der auch lange Zeit der erste Salon am Ort bleiben sollte, mit fünf Mitarbeiterinnen, davon zwei Auszubildende. Krank sein habe er nicht dürfen während seines Berufslebens. Nicht der vielen Arbeit wegen, sondern - ohne ihn hätten ja die Frauen alleine - also das sei ja eigentlich erst später so gewesen, mit den Belästigungen, also zu seiner Zeit habe man überall gearbeitet, auch er habe Damenfriseur gelernt in der Ausbildung, aber... Herr B. lässt den Satz dann doch unvollendet.

Als damals die Musterung gewesen sei, im Gebäude der Polizei der nahegelegenen Kreisstadt, da habe man sich nackt ausziehen müssen, dann sei geschaut worden, Muskeln, Bauch, Füße - und dann hieß es ab zur Infanterie. Kanonenfutter, so sei das doch gewesen, und deshalb sei er einen Stock höher gegangen, wo für Luftwaffe und Marine angeworben wurde, auch für die SS, die er mit dem im Nachbarort ansässigen KSK (Kommando Spezialkräfte) vergleicht, auch etwas Besonderes - aber es wird klar, ohne Worte, dass das trotz allem seine Sache nicht gewesen wäre - und habe sich freiwillig gemeldet, zur Marine. Schwimmen habe er können, denn sie seien in der Schule immer ins Bad - gemeint ist das Freibad im Dorf, erbaut 1933 - im Sportunterricht, eine Stunde lang.

Dann seien alle erst einmal zwei Wochen lang untersucht worden. Herr B. wurde im Ergebnis für "u-boot-untauglich" befunden. Darüber sei er letztendlich froh gewesen, die hätten damals doch alles genommen, hätten ja niemand mehr gehabt, nachdem die ganze Flotte schon abgesoffen gewesen sei.

Herr B. gerät schließlich auch nach Dänemark, in neutrales Gebiet, "da konnte man Mädchen ins Café einladen und Kuchen essen - und in Deutschland haben sie gehungert". Obwohl, hier im Dorf eher nicht, da gab es Landwirtschaft, auch viele kleine Landwirte - Herr B. zeigt über die Straße, wo der Kuhstall gewesen sei, mit zwei Kühen, die meisten hätten ja damals schon Pferde gehabt, er sei es gewohnt gewesen von Anfang an, zu arbeiten, den Mist habe man noch mit den Händen aufgeladen - das Grundlegende, Milch, Eier, Brot, das habe man gehabt hier.

Und damals seien "sie" (die Alliierten) ja schon auf Berlin marschiert, vier Schulkameraden sind damals gefallen, einer, ebenfalls 83 Jahre alt, war vier Jahre in Gefangenschaft in Frankreich und liegt heute, an seinem Geburtstag, im Krankenhaus, Schlaganfall, und früher sei dieser eigentlich nie krank gewesen. Er ja auch nicht... wieder bleibt etwas unausgesprochen in der Luft hängen.

Herr B. hat Glück, er muss nicht an die Front, sondern zum Arbeitsdienst. In Krems, in der Nähe von Wien, also in Österreich - aber Österreich, das war ja auch deutsch - am Eingang der Wachau, an der Donau, da habe ein Flieger ein paar Bomben verloren, und da haben sie den Schutt räumen müssen, die guten Steine hierhin, die schlechten dort.

Am Sonntag hatten sie Ausgang. Aber alleine durften sie nicht das Lager verlassen, denn sie hatten keine Ausgangs-Uniform dabei, nur zweite Garnitur, und ein deutscher Soldat, auch ein Arbeitssoldat, der habe immer ordentlich aussehen müssen.

Samstags seien Frauen gekommen, die ebenfalls Schutt wegräumen mussten, und die hätten sie gefragt, ob sie nicht auch ausgehen dürften, denn sie wären gerne mit ihnen ausgegangen, aber sie durften ja nicht.

In Begleitung eines Österreichers durften sie dann Wien anschauen, die Sehenswürdigkeiten: Theater, Prater und Riesenrad, Schloss und noch vieles mehr, und es sei ihnen alles genau erklärt worden. Über Herrn B.s Gesicht liegt ein stilles Leuchten.

Er habe als Friseur auch immer Zugang gehabt zu..., wo die anderen nicht so... - da hieß es dann: B., packen Sie Ihre Sachen zusammen und fahren Sie zu meiner Familie, Haare schneiden - da sei dann anschließend auch Ausgang gewesen. Oder beim Exerzieren, da habe es auch geheißen: B., nehmen Sie einen Hocker, und dann habe er da Haare geschnitten, einem nach dem anderen. Ach, das Exerzieren, lächelt Herr B. stillvergnügt in sich hinein, also nach Jungvolk und Hitlerjugend und Arbeitsdienst, das hätten sie doch alles schon gekonnt, das sei nicht nötig gewesen, aber... abermals ein nicht zuende gesprochener Satz.

Untergebracht waren sie in einem Barackenlager, in der Nähe der Donau. Da seien sie dann abends schwimmen gegangen, nackt, es waren nur etwa zweihundert Meter bis zum Fluss, da gingen sie hin, ohne Badehose.

Er habe es gut gehabt, habe nicht zum Einsatz müssen. Für ihn war das ein Abenteuer. Es war ganz offensichtlich das nachdrücklichste in seinem Leben.

Post Brenhinol


"Void" - Post Brenhinol - Vorschau

>> Post Brenhinol

Post Brenhinol ist walisisch und bedeutet dasselbe wie Royal Mail.

Talwyd y Post DG ist ebenfalls walisisch und bedeutet dasselbe wie Postage Paid UK.

Walisisch klingt so (2:22 min):



>> Quelle
>> (Fremd-)Sprachen lernen im Ohrumdrehen
>> The Big Welsh Challenge (videogestützter Fernlehrgang des BBC)


Smilie

Fair Trade für Äpfel (postnapped from steppenhund)

Apple hat seine Produkte ja immer etwas teurer als die Konkurrenz verkauft. Wie weit Usability und ästhetische Optik den Mehrpreis rechtfertigen, bestimmen die Anwender. Es ist durchaus erfreulich, wenn Qualität noch ihre Käufer findet.
Bei der Einführung des iPad gab es schon viel Häme mit Darstellung der Eigenschaften, die einen Erfolg des iPads verhindern müssten.
Ich bin definitiv kein Kunde für den iPad, wenn schon eher für einen 27"-Quad-Core iMac. Jetzt lese ich aber einen Beitrag, der den iPad wirklich für mich anpatzt, nachdem ich mittlerweile schon beim Schokoladeneinkauf auf "fair trade" achte.


>> weiterlesen bei steppenhund
>> ergänzend auch bei schwarzSicht (link provided by pathologe)

zaungast

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Wo noch? ;)
Wo noch? ;)
zwitscherbirdie - 18. Sep, 20:26
Ballermann goes everywhere
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plog - 17. Sep, 18:16
"Das geht ab!"
30. August 2013 gegen 20:45 Uhr, rheinaufwärts...
zwitscherbirdie - 6. Sep, 19:31
Pachtey! :D
Ballermann goes Rhein (Ton: *klickaufsbild*) 31.08.2 013...
zwitscherbirdie - 6. Sep, 19:24
Stop 'n' Go
auf dem Rhein (Köln, Nähe Zollhafen) 31.08.2013.. .
zwitscherbirdie - 6. Sep, 12:54

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